Mein Name ist Jutta Pötter.
Im Erstberuf bin ich Ergotherapeutin und habe viele Jahre in der Pädiatrie gearbeitet. In dieser Zeit bin ich SI Therapeutin (=Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres) und dann auch SI-Lehrtherapeutin geworden.
Die Beratung von Familien war mir im Rahmen der ergotherapeutischen Intervention ein wichtiges Anliegen. Einfach „nur“ die Symptome des Kindes, das aus Erwachsenensicht „auffälliges Verhalten“ zeigte, zu therapieren war mir bereits Mitte der 1990er Jahre zu wenig. Mithilfe von Videos von der Interaktion des Kindes mit den Eltern gelang es, einen anderen Blick auf das Kind und „sein Problem“ zu nehmen. Viel zu selten waren leider Erzieher*innen und Lehrer*innen mit von der Partie. Ergotherapie schien als Profession nicht ausreichend zu sein und im Beratungssetting nicht ernst genommen zu werden.
In der Elternzeit meiner drei Kinder habe ich mich neben der ergotherapeutischen Behandlung, mit Elternangeboten, Baby-Spielgruppen und als Fortbildnerin/Dozentin/Referentin selbständig gemacht.
Mein zehnjähriges Mitwirken bei mobilen kunstpädagogischen Angeboten für Kinder, Familien, Jugendliche, beim freien Träger der Jugendhilfe „Atelier mobil e.V.“ erfüllte mich und fand erst ein Ende, als die Selbständigkeit gegen eine Vollzeitstelle getauscht wurde.
Nach Abschluss des familien – und berufsbegleitenden Studiumn Soziale Arbeit im BASA Online Studiengang an der Hochschule Koblenz, startete ich als Fachberatung Kindertagespflege in einem Kreisjugendamt. Ich mochte diese vielfältige Position sehr, einzig die Einzelkämpferrolle in der Position bewog mich, mich neu zu orientieren. Insbesondere die Beratung von Eltern und Kindertagespflegepersonen und die Qualifizierung und Fortbildung von Fachkräften war und ist mir ein Herzensthema. Unsere Kleinsten müssen direkt auf Augenhöhe und beziehungs- und bindungsorientiert in der Kindertagespflege betreut werden.
Auch das informelle Zuhören auf Veranstaltungen mit Eltern ist eine Säule der unaufdringlichen Kontaktaufnahme und des Haltungzeigens.
Seit Juni 2021 bin ich Teil des Fachdienstes Eingliederungshilfe nach §35a SGB VIII im Jugendamt. Die Arbeit und der Austausch in einem Team und neue, herausfordernde und spannende Themen und das Arbeiten mit Familien sind hier der Schwerpunkt.
In den letzten Jahrzehnten im Wachsen mit meinen Kindern, beschäftige ich mich mit den Ansichten Jesper Juuls, Herbert Renz-Polsters, Arno Gruen, Maria Aarts, Marshall B. Rosenberg, etc. So war es irgendwie klar, dass ich die Weiterbildung bei familylab.de zur systemisch-phänomenologischen Familienberaterin mache. Diese habe ich 2021 als systemisch-phänomenologische familylab Familienberaterin abgeschlossen.
Und ich scheine angekommen zu sein. Endlich ein ganzheitliches Instrument zur Arbeit mit Familien.
Es ist viel mehr als das. Es ist die Haltung Menschen gegenüber, die nun professionell Bestätigung findet.
Durch unsere eigenen drei Kinder, nun inzwischen im Jugend und jungen Erwachsenenalter, konnte ich mit dem „in-Beziehung-gehen“ und dem gleichwürdigen Kontakt auf Augenhöhe jetzt auch in der Pubertät und Ablösephase gut in Beziehung bleiben.
Diese Haltung, ist unsere Zukunft, um mit Menschen jeden Alters gut in Beziehung gehen zu können.
Mein 💚 Thema für mich und andere, die ich gerne dabei unterstütze, einen gleichwürdigen Weg in der Familie zu gehen.
Dafür ist es nie zu spät.
Gerne nehmt Kontakt mit mir auf.